2018 begannmit zwei sehr aufregenden Buchungen, beide aus ganz unterschiedlichen GRünden. Zunächst war ich in Schwerin für einen Empowerment Workshop. Die Gespräche über Trans, Queer und Geandert sein in einer Stadt, in der linke Strukturen klein und primär weiß sind, stellen für mich einen extrem wichtigen Kontrast zu Diskursen innerhalb Berlins dar. Ich kann noch nicht so recht in Worte fassen, was dort alles spannendes in mir zu rüdeln begann, habe aber einen heiden Respekt davor, wie sie dort tagtäglich ihre Ortevor Naziübergriffen beschützen müssen.
Weiter ging es nach Bochum, dort besprach ich zusammen mit Magda Albrecht das Thema Bodypositivity in meinem Buch BISKAYA , in meinen Bühnentexten und in Magdas Buch „Fa(t)shionista„. lovinGoethe verbloggte die eigenen Eindrücke des Abends und was nach meinem Sport-Text passierte mit der eigenen negativen Vergangenheit zum Thema Essen und Diäten:
Ich überlegte lange hin und her, ob ich zu dem Vortrag gehen sollte. Was würde mich erwarten? Lauter Eso-Blabla, dass mich so lieben soll wie ich bin und wahre Schönheit kommt ja bekanntlich von innen? Also alles, was ich eh nicht hören wollte?
Ich kann euch unmöglich den ganzen Abend wiedergeben, aber ich sag mal so viel: es war ein knallharter Schlag in meine diätende Fresse. Es ging um Diversität (was für ein wundervolles Wort!), Mehrdimensionalität und vor allem: den Körper im Ist-Zustand anzunehmen. Was für eine wundervolle und bizarre Vorstellung zugleich!
Den ganzen Artikel könnt ihr hier nachlesen!
im März verschlug es mich gleich in FÜNF verschiedene Städte! Über meinen Auftritt mit Noah Sow sprach ich beim queeren feministischen Literaturfestival über verdammt viele themen, danach sasen wir noch zusammen mit zukünftigen Schwarzen Bestseller Autor*innen und quatschen über Schreibpraxen. Das WDR berichtete in diesem Audiostück von dem Abend:
Über meinen Auftritt im kleinsten Örtchen Heppenheim berichtete die Zeitung „Echo“ [cn: sehr, sehr unmöglicher Umgang mit Anführungsstichen und politischen Selbstverortungen]:
In Heppenheim erleben die 30 Besucher im Saal sehr persönliche Texte, die sich um Verletzlichkeit, Bedrängnis, Kind-Sein mit einer alkoholkranken Mutter, Depression, Essstörungen und Selbstmordfantasien ranken.
Weiter ging es nach Freiburg. Hier hatte ich einen wunderschönen Vortrags-moment, gespannt lauschte das Publikum des lazy ladiy festes, was ich so an Kritiken hatte, ohne wütend zu werden. Nach der geladenen Stimmung in Heppenheim eine wahre Wohltat. In einer kleinen Mauschelrunde sprachen wir dann noch darüber wie es ist mehrdimensionale Verletzungen zu überleben. Das war viel, schön und bewegend. Gut das es danach so großartige kurdische Küche am Bachlauf gab!
Ein Interview zum Thema des Vortrages, Intersektionalität, Queerness und Diversity/Dekolonialität führte ich mit dem Radiosendung RDL. Hier könnt ihr den Beitrag nachhören:
Link zu beiden Interviewteilen
Danke an alle, auch in den anderen Städten! Es war eine schöne, aufregende Zeit und ich bin jetzt schon verflucht gespannt was das nächste Quatal bringen wird!